„Sommerflimmern – Kino auf dem Lande“ auch in der VarusRegion

Sommerflimmern

Ob laut oder leise: Beim „Sommerflimmern – Kino auf dem Lande“ 2019 ist „Dorfgeflüster“ zu hören. Das Veranstaltungsteam aus Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. und Film- und Bildungsinitiative e.V. will zeigen, was Menschen auf dem Dorf bewegt. Und so flimmern auch in der VarusRegion in besonderer Atmosphäre einige Filme über die Leinwände. Den Auftakt machte der Biolandhof Hellbaum in Ostercappeln-Schwagstorf, der bereits zum 8. Mal unter den Gastgebern des Sommerflimmers ist. Am Samstag, 13. Juli ab 20:00 Uhr konnten sich die Besucher – mit Bratwurst und Kartoffeln aus eigener Produktion gestärkt – im Vorprogramm den Führungen zu den Gewächshäusern und Äckern anschließen. Der Höhepunkt war dann der Kinofilm „Adams Äpfel“, eine herrliche Groteske von unglaublicher Dichte, in perfekter Balance aus schwarzem Humor, makaberem Sarkasmus und dabei saukomisch. Die ca. 350 Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten!

Weiter geht es am Samstag, 20. Juli auf dem Biolandhof Kruse in Bramsche-Pente. Hier wird „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“ gezeigt. Eine rabenschwarze Komödie, in der es um Korruption und ganz alltäglichen Kleinstadtwahnsinn geht: Monate nach der Ermordung ihrer Tochter ist Mildred Hayes voller Verzweiflung – ein Verdächtiger ist immer noch nicht gefunden. Wütend beginnt sie einen Kleinkrieg gegen die untätigen Behörden. Auf großen Werbetafeln am Ortseingang prangert sie das Versagen der Ordnungskräfte an. In der Kleinstadt sind die Tafeln ein echter Aufreger. Als schließlich sogar Fernsehreporter über die Aktion berichten, kocht in Ebbing die Stimmung hoch. Vorprogramm ab 19.30 Uhr mit Hofrundgang zum Gemüseanbau und zum mobilen Hühnerstall! Filmbeginn circa 21.45 Uhr.

Eine Woche später, am Freitag, 26. Juli flimmert dann „Die Kirche bleibt im Dorf“ auf dem Bad Essener Kirchplatz über die Leinwand! Worum es geht? Seit Jahren besteht zwischen den schwäbischen Dörfern Unterrieslingen und Oberrieslingen erbitterte Feindschaft. Ein Dorf besitzt die Kirche, das andere den Friedhof. Nun kommt ein Schlagloch an der Grenze dazu, für das sich keiner zuständig fühlt. Als Oma Häberle hier verunglückt, verhärten sich die Fronten. Der Versuch eines Amerikaners, die Kirche zu kaufen, aber auch ein uralter Fluch sorgen für einen Skandal, dann aber für Einsicht. Die schwäbische Mundartkomödie gehörte 2012 zu den meistgesehenen deutschen Kinoproduktionen. Das Vorprogramm „Tief durchatmen!“ – 15 Minuten Atemtherapie in der SoleArena (mehrmals ab Kirchplatz in Kleingruppen) beginnt ab 19.00 Uhr – Start des Films ab circa 21.30 Uhr.

Am Samstag, 27. Juli geht es dann mit „Ein Dorf zieht blank“ auf dem Meyerhof in Belm weiter. Eine vielschichtige Tragikomödie: Die Wirtschaftskrise macht auch vor Frankreich nicht halt: In Mêle sur Sarthe in der Normandie brechen Milch- und Fleischpreise zusammen, viele Bauern stehen vor dem Bankrott. Bürgermeister Georges Balbuzard kennt die Probleme und organisiert Proteste, die aber in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden. Als er die Bekanntschaft des berühmten Fotografen Blake Newman macht, ersinnt er einen Plan, wie man Besucher in seine Heimat locken und gleichzeitig auf die Not der Bauern aufmerksam machen könnte: Er will ein Aktfoto aller Dorfbewohner inszenieren! Das Hoffest mit Musik von den Soulscapes, Führungen über den Hof und zu den Hühnern beginnt ab 18.00 Uhr – Filmbeginn circa 21.30 Uhr.

Der nächste Film der in der VarusRegion im Rahmen des Sommerflimmerns gezeigt wird, ist die Komödie Eine bretonische Liebe. Auf dem Kirchplatz in Ostercappeln wird am Freitag, 02. August die Geschichte von dem 45-jährigen Witwer Erwan erzählt, der erfährt, dass seine Tochter Juliette schwanger ist. Als sie den Verursacher nicht verraten will, setzt Ewan ein Karussell der Nachforschungen in Gang. Denn er erfährt überraschend, dass sein angeblicher Vater nicht sein wahrer Erzeuger ist. Zu allem Überfluss taucht auch noch Anna auf und verdreht Erwan den Kopf. Wieder entstehen neue Fragen: Es stellt sich bald heraus, dass Anna möglicherweise seine Halbschwester ist. Nicht nur der etwas unbeholfene Erwan mit viel Sinn für Humor und die selbstbewusste, kratzbürstige und doch verletzliche Anna sorgen in dieser kunstvoll inszenierten Komödie für nahezu bizarre Szenen. Im Vorprogramm kann ab 19.30 Uhr die Ausstellung „Hommage an Rudolf Englert zum 30. Todestag“ in der alten Mädchenschule besucht werden. Filmbeginn circa 21.15 Uhr.

Letzter Film auf den Leinwänden in der VarusRegion ist am Samstag, 17. August auf dem Demeterhof Bünte in Ostercappeln-Venne die französische Filmkomödie „Ein Dorf sieht schwarz“ : In der französischen Provinz herrscht in den 1970er Jahren Ärztemangel. Dem in Paris ausgebildeten kongolesischen Arzt Seyolo Zantako wird die französische Staatsbürgerschaft versprochen, wenn er nach dem Studium in dem Dörfchen Marly-Gormont eine Praxis eröffnet. Er willigt ein und holt Frau und Kinder aus dem Kongo zu sich. Die Dorfbewohner für sich zu gewinnen, ist jedoch schwerer als gedacht. Mit Humor und viel Geduld versucht Zantako, kulturelle Barrieren abzubauen. Doch die Lage in dieser liebevoll ironischen Tragikomödie spitzt sich zu, als einer der Bürgermeisterkandidaten Fremdenhass schürt. Im Vorprogramm ab 18 Uhr können Besucher an einem Hofrundgang teilnehmen, den Gemüsegarten besichtigen oder Treckerrundfahrten genießen. Filmbeginn ab circa 20.45 Uhr.

 

Weitere Informationen zum Sommerflimmern und zum Kartenvorverkauf unter www.sommerflimmern.de

 

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